Ehrenwörtliche Erklärung für Hausarbeit, Bachelorarbeit und Masterarbeit
Die ehrenwörtliche Erklärung ist ein fester Bestandteil vieler wissenschaftlicher Arbeiten. Sie dokumentiert Ihre persönliche Verantwortung für die eigenständige Erstellung der Arbeit und den korrekten Umgang mit wissenschaftlichen Quellen.
Ob Hausarbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit – die richtige Formulierung und Platzierung der Erklärung ist entscheidend für die Anerkennung Ihrer Leistung.
Bedeutung und Funktion der eidesstattlichen Erklärung
Mit einer ehrenwörtlichen Erklärung versichern Sie, dass Sie Ihre Arbeit selbstständig und unter Einhaltung der wissenschaftlichen Regeln verfasst haben.
Im Gegensatz zur eidesstattlichen Erklärung ist sie nicht rechtlich bindend, sondern beruht auf Ihrem Ehrenwort.
Sie dient dennoch als wichtiges Instrument, um wissenschaftliche Integrität zu dokumentieren und Plagiate zu vermeiden.
Ein zentraler Bestandteil ist die korrekte Angabe aller verwendeten Quellen und Zitate. Nur wenn wörtliche und sinngemäße Übernahmen klar gekennzeichnet sind, erfüllt Ihre Arbeit die Anforderungen an wissenschaftliche Redlichkeit.
Hochschulen fordern die ehrenwörtliche Erklärung insbesondere, um das Verantwortungsbewusstsein der Studierenden zu stärken.
Wann wird eine ehrenwörtliche Erklärung verlangt?
Die ehrenwörtliche Erklärung wird vor allem bei Hausarbeiten gefordert, bei denen eine geringere formale Verbindlichkeit als bei Abschlussarbeiten besteht.
In Bachelorarbeiten und Masterarbeiten ist sie weniger üblich, da viele Hochschulen hier eine eidesstattliche Erklärung verlangen, die auch juristisch verbindlich ist.
Deshalb sollten Studierende unbedingt die jeweiligen Prüfungsordnungen oder Vorgaben der Hochschule sorgfältig prüfen, um die richtige Erklärung zu verwenden.
Aufbau und Inhalt einer ehrenwörtlichen Erklärung
Der Aufbau einer ehrenwörtlichen Erklärung folgt einem klaren Schema:
- Überschrift: "Ehrenwörtliche Erklärung"
- Erklärungstext: Bestätigung der Eigenständigkeit und vollständigen Quellenangabe
- Ort und Datum: Angabe von Ort und Datum der Unterzeichnung
- Handschriftliche Unterschrift: Für die Gültigkeit zwingend erforderlich
Eine präzise und vollständige Formulierung unterstreicht die Ernsthaftigkeit Ihrer wissenschaftlichen Arbeit.
Vorlage für eine ehrenwörtliche Erklärung
Hier ein Muster, das für Hausarbeiten, kleinere Prüfungsleistungen und teilweise auch für Abschlussarbeiten geeignet ist:
Hiermit erkläre ich ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter Verwendung der angegebenen Quellen und Hilfsmittel angefertigt habe. Alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus anderen Quellen sind als solche kenntlich gemacht.
Bitte beachten Sie, dass einzelne Hochschulen eigene Vorlagen oder bestimmte Formulierungen vorgeben können.
Platzierung der ehrenwörtlichen Erklärung in der Abschlussarbeit
Die ehrenwörtliche Erklärung wird in der Regel nach dem Literaturverzeichnis eingefügt. Sie wird im Inhaltsverzeichnis aufgeführt, erhält jedoch keine eigene Kapitelnummer.
Das bedeutet: Sie erscheint als eigener Eintrag im Inhaltsverzeichnis, aber ohne eine laufende Nummerierung wie etwa "Kapitel 5" oder "Kapitel 6".
Eine saubere Formatierung und die Berücksichtigung der Vorgaben der jeweiligen Hochschule sind hierbei wichtig.
Vergleich: Ehrenwörtliche Erklärung, eidesstattliche Erklärung und Selbstständigkeitserklärung
Im wissenschaftlichen Bereich existieren verschiedene Arten von Erklärungen, die je nach Art der Arbeit verlangt werden.
Hier ein kompakter Überblick:
Erklärungstyp | Besonderheit | Rechtliche Bindung |
---|---|---|
Ehrenwörtliche Erklärung | Versicherung auf Ehrenwort, üblich bei Hausarbeiten | Keine rechtliche Bindung, aber akademische Verpflichtung |
Eidesstattliche Erklärung | Rechtlich bindende Versicherung unter Eid, üblich bei Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Dissertationen | Juristisch verbindlich |
Selbstständigkeitserklärung | Kürzere Bestätigung der Eigenständigkeit, oft bei kleineren Studienleistungen | Akademische Verpflichtung, keine rechtliche Bindung |
Viele Hochschulen fordern heute überwiegend eine eidesstattliche Erklärung anstelle einer ehrenwörtlichen Erklärung.
Der Grund dafür ist, dass eine eidesstattliche Erklärung auch juristisch verbindlich ist und somit im Falle wissenschaftlichen Fehlverhaltens strengere rechtliche Konsequenzen ermöglicht.
Wer sich nicht sicher ist, welche Form verlangt wird, sollte unbedingt die Prüfungsordnung oder die Hinweise des Prüfungsamts genau beachten.
Typische Fehler bei der ehrenwörtlichen Erklärung
Beim Verfassen der ehrenwörtlichen Erklärung treten häufig folgende Fehler auf:
- Fehlende handschriftliche Unterschrift
- Keine Angabe von Ort und Datum
- Falsche oder unvollständige Formulierungen
- Nichtbeachtung der Vorgaben der Hochschule
Eine fehlerhafte oder unvollständige Erklärung kann dazu führen, dass Ihre Arbeit abgelehnt oder schlechter bewertet wird.
Eine sorgfältige Kontrolle ist daher unbedingt empfehlenswert.
Häufige Fragen zur ehrenwörtlichen Erklärung (FAQ)
Ist die ehrenwörtliche Erklärung rechtlich bindend?
Nein, sie basiert auf dem Ehrenwort des Verfassers und ist akademisch verpflichtend, aber nicht juristisch einklagbar.
Muss ich die ehrenwörtliche Erklärung handschriftlich unterschreiben?
Ja, ohne handschriftliche Unterschrift wird die Erklärung in der Regel nicht anerkannt.
Gehört die ehrenwörtliche Erklärung ins Inhaltsverzeichnis?
Ja, die ehrenwörtliche Erklärung wird im Inhaltsverzeichnis aufgeführt, erhält aber keine eigene Kapitelnummer.
Kann ich die ehrenwörtliche Erklärung frei formulieren?
Grundsätzlich ja, solange die wesentlichen Aussagen wie Eigenständigkeit und vollständige Quellenangabe klar enthalten sind.
Noch ein kleiner Tipp
Falls Sie zu Beginn Ihrer Arbeit noch unsicher sind, welche Erklärung Ihre Hochschule verlangt, notieren Sie einfach einen Platzhalter an der vorgesehenen Stelle.
So verlieren Sie beim Schreiben keine Zeit und können die endgültige Erklärung später problemlos ergänzen.
Eine durchdachte Planung erleichtert die formale Abwicklung Ihrer wissenschaftlichen Arbeit erheblich.